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Krankenhaus St. Josef Braunau, Gebäude 10
EU Green Building Einreichung erfolgreich abgeschlossen

Der älteste Teil des Krankenhauses St. Josef Braunau wird durch einen Neubau ersetzt, der den neuesten Anforderungen an Energieeffizienz und Funktionalität entspricht.

EU GreenBuilding

Das Vollklinikum mit 152 Betten wird auf einer Geschoßfläche von 16.000 m² Abteilungen für Innere Medizin, Chirurgie, Kinder- und Jugend- sowie Augenheilkunde, Ambulanzen sowie separate OP-Säle für die Tageskliniken umfassen. Dadurch werden die Abläufe für tagesklinisch zu versorgende Patient*innen verbessert und der zentrale OP-Bereich des bisherigen Krankenhauskomplexes deutlich entlastet. Sowohl das ärztliche als auch das pflegerische Personal wird optimale Bedingungen vorfinden. Die Stationsstützpunkte sind zentral in der Mitte angeordnet und bieten somit kurze Wege für das Pflegepersonal. Die Räumlichkeiten werden an den aktuellen Stand der Pflege angepasst sein. Mit maximal zwei Betten in einem Patient*innenzimmer werden darüber hinaus höchste Anforderungen an eine patient*innenfreundliche Unterbringung erfüllt.

TGA

Die Wärmeversorgung erfolgt über die Heizzentrale im Gebäude 14 des Krankenhauses Braunau, die  2018 erneuert wurde. Die Heizenergie für Bauteil 10 wird primär über Tiefengeothermie und Biomasse bereitgestellt (inkl. Back-Up-Systeme). Die Warmwasserversorgung erfolgt über zwei zentrale Frischwassermodule, die sich in der Technikzentrale im Erdgeschoss befinden. Den Frischwasser- und Zirkulationsmodulen ist ein Pufferspeicher vorgeschaltet, der den Energieinhalt für die benötigte Schüttleistung für das gesamte Krankenhaus über einen Zeitraum von 15 Minuten vorhalten kann, dies reduziert die notwendigen Anschlussleistungen deutlich und ermöglicht niedrigere Rücklauftemperaturen. Die Module für die Zirkulation - Nachwärmung werden im oberen Drittel des Pufferspeichers eingebunden und jene für die Warmwasserbereitung im unteren Drittel.

Das Warmwasser wird in die Geschoße primär vertikal verteilt, so dass die Stichleitungen zu den einzelnen Verbrauchern möglichst kurz gehalten werden können. Die Patientenzimmer werden über ein Niedertemperatursystem (Fußbodenheizung) mit Wärme versorgt.  Dieses kann in der Sommerperiode auch zur Kühlung eingesetzt werden. Die Lüftungsanlagen bieten darüber hinaus eine sanfte Stützkühlung.

Das Gebäude 10 wird mit Kälte aus der bestehenden Kältezentrale im Gebäude 6 versorgt. Beim Bau der Kältezentrale im Jahr 2007 wurde der Kältebedarf des Neubaus BT10 bereits berücksichtigt und ausreichende Reserven bereitgestellt.

Für Verbraucher, welche ganzjährig mit Kälteenergie zu versorgen sind (z. B. Serverräume, Gerätekühlung für die Magnetresonanztomographie), wird zusätzlich über das multifunktionale Kreislaufverbund-System, außerhalb der Kühlperiode, Kälteenergie in das Pumpenkaltwasser-Netz eingespeist (Free Cooling).

In der Verbundanlage des WRG-Systems wird im Glykol-Kreislauf ein Free-Cooling-Kühlregister eingebunden. Damit wird bei Außentemperaturen ≤ 10 °C Kälteenergie aus der Umgebungswärme in das Pumpenkaltwassersystem eingespeist. Über dieses Free-Cooling-System werden sämtliche Verbraucher, welche auch außerhalb der Kühlperiode mit Energie versorgt werden müssen, angespeist (u.a. Serverräume, Maschinenkühlung (z. B. MRT), sowie vereinzelt Lüftungszonen, bei denen auch im Winter eine Zulufttemperatur von 18 °C erforderlich ist. Die für die "Winterkühlung" erforderliche Energie wird nahezu kostenlos aus der Umgebung entnommen. Andererseits kann die Abwärmeenergie einzelner Verbraucher über den wärmeren Rücklauf in das integrierte Kreislaufsystem zurückgespeist werden.

Die Lüftungsanlagen sind mit hocheffizienten, multifunktionalen Kreislaufverbundsystemen (WRG ≥ 75 % im Hauptnutzungstemperaturbereich) ausgestattet

Bei der Defintion der Zu- und Abluftbereiche wurde darauf geachtet, dass diese entsprechend ihrer Nutzung zusammengefasst werden. Eine Vermischung von Bereichen mit unterschiedlichen Betriebszeiten wird vermieden. Dies gewährleistet einen energie- und kosteneffizienten Betrieb.

In Räumen, die nicht ganztägig genutzt werden, z. B. Besprechungs-, Gymnastikräume,  Aufenthaltsräume usw., werden variable Volumenstromregler und CO2-Fühler installiert.

Die Kühlung über die Lüftung ermöglicht eine Stützkühlung und keine Vollklimatisierung. Bei erhöhten Kühllasten z.B. aufgrund der Abwärme von Geräten höher, werden in den entsprechenden Räumen zusätzlich Kühldecken oder Umluftkühlgeräte vorgesehen.

Research period

January 2021 –

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© Architekturwerkstatt Zopf