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Mit dem Sonnendiagramm zur Smart City
Smart City Mikroquartiere

Kurze Wege, soziale Durchmischung, Energie- und Ressourceneffizienz oder die Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum: Welche Qualitäten ein Stadtteil bereits bietet und an welchen Stellen Optimierungspotenziale vorliegen, wird in einem „Sonnendiagramm“ schnell ersichtlich und kommunizierbar. Das Diagramm verbildlicht Quartiersindikatoren für Energieeffizienz, Emissionen, Ressourceneffizienz, Bodennutzung, Stadt der kurzen Wege, Resilienz, Lebensqualität, soziale Durchmischung, Aufenthaltsqualität des öffentlichen Raums etc.

ArchitekturBaustoffe und BauteileForschungSmart City

Stadtentwicklung ist ein komplexer Aufgabenbereich mit anspruchsvollen Zielen: Die Stadt der Zukunft  soll hohe Lebensqualität mit geringerem CO2-Ausstoß verbinden. Neue Ideen in gewachsenen Strukturen umzusetzen, ist jedoch nicht leicht, denn Verantwortlichkeiten und Interessen von BewohnerInnen, EigentümerInnen, UnternehmerInnen und Politik können durchaus unterschiedlich sein. Auch aufgrund fehlender Ressourcen bleiben Chancen, einen Stadtteil zu ertüchtigen, häufig unerkannt und ungenutzt. Smarte Stadtentwicklung zeigt, was möglich ist, und motiviert so zum Mitmachen.   

Bis Ende Juni 2018 lief am IBO das Projekt Smart City Mikroquartiere: Gemeinsam mit dem Umweltbundesamt, der TU Wien, der FH Technikum und den in der Stadtentwicklung sehr aktiven Architekten Kleboth und Dollnig entwickelten wir eine Methode, um Stadtareale im Hinblick auf Energie und Lebensqualität zu optimieren. 

Kern der Methode ist die Konzentration auf „Mikroquartiere“, die kleinsten Bausteine eines Stadtareals, in denen sich dessen Eigenschaften widerspiegeln.  Diese Mikroquartiere umfassen typische Strukturen wie etwa die Blockrandbebauung der Gründerzeit oder Einfamilienhaussiedlungen in ländlichen Gebieten. Die Konzentration auf Mikroquartiere erlaubt ein Lernen im Maßstab 1:1; Ergebnisse können auf ganze Stadtareale mit ähnlichen Strukturen ausgeweitet werden.

Im Projekt wurde ein umfassendes Bewertungssystem mit Indikatoren in den Bereichen Umwelt, Energie, Lebensqualität, Mobilität und Wirtschaft ausgearbeitet. Auf Mikroquartiersebene werden verschiedene Maßnahmen, z.B. Nachverdichtungsvarianten, modelliert und deren Auswirkungen auf die Bewertung mit dem Status quo verglichen. Mit demSonnendiagramm sind die Optimierungspotenziale ersichtlich und schnell verständlich.

Über die laufenden Untersuchungen der Mikroquartiere und Stadtareale berichten wir auf www.smartcity-mikroquartiere.at

Bei einem Workshop, der am  9. Mai 2018 in Graz stattfand, wurden die Ergebnisse präsentiert und mit Vertretern aus Politik, Stadt- und Energieraumplanung, BewohnerInnen, InvestorInnen oder UnternehmerInnen diskutiert.

Das Projekt „Smart City Mikroquartiere“ wird im Rahmen der Programmlinie Stadt der Zukunft des BMVIT gefördert.

Research period

March 2018 –