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LCC Info-System für mehr CO2-Einsparung durch die Verknüpfung von energierelevanten Gebäudedaten

Zentrum des Projekts bildet die Datenbank ZEUS, die, ausgehend von den Angaben des Energieausweises die Verbindung von gebäuderelevanten Daten zur Planung und Bewertung von Sanierungsmaßnahmen im Gebäudebereich ermöglicht. Damit wird eine substanzielle CO2-Einsparung im Gebäudebestand erreicht. Das Projekt adressiert den Investor-Nutzer-Konflikt als wesentliches Hemmnis für energieeffiziente Gebäude und nützt das Potenzial des Energieausweises nach Gebäudeeffizienzrichtlinie 2002/91/EG und 2010/31/EU.

Ökobilanzen und LebenszykluskostenForschung

Kurzfassung

Ausgehend von den Angaben des Energieausweises ermöglicht die Datenbank ZEUS mit den eingebauten Tools die Verbindung von gebäuderelevanten Daten zur Planung und Bewertung von Sanierungs­maßnahmen. ZEUS ist ein Werkzeug für den Gebäudeverwalter, dem die bisher zersplitterte Information an einer zentralen Stelle zur Verfügung steht.

Der neu erstellte Standard garantiert eine einheitliche Datenübertragung von Energie­ausweisen in alle Bundesländer-Datenbanken. Die Energieausweise aller Länder entsprechen diesem einheitlichen Standard und sind damit vergleichbar. Allein das Layout (z. B. Salzburg) zeigt individuelle Züge.

Es wurden sechs Kernmodule programmiert und in ZEUS implementiert:

  • Plausibilitäts-Auto-Check EA-XML: Plausibilitätsprüfung von Energieausweisen basierend auf der XML-Struktur, sodass unmittelbar bei Erstellung und Upload in ZEUS eine Qualitätssicherung stattfindet. Die Plausibilitätsprüfung erfolgt anhand XML-Schema-Definition (XSD), die öffentlich zugänglich ist.

  • Sanierungsvorschläge: Die im Energieausweis-XML und Energieberatungsprotokoll gespeicherten Sanierungsvorschläge für ein Gebäude können auf Knopfdruck miteinander verknüpft werden. Daraus lassen sich umfassende Sanierungsempfehlungen ableiten.

  • LCC-Auswertung: Das Modul LCC-Auswertung liest einen Energieausweis ein und berechnet auf Basis des Lebenszyklusrechners die Amortisation und CO2-Einsparung von Sanierungsmaßnahmen. Der experimentelle Ansatz basierend auf einem Excel-Tool ermög­licht die nachträgliche Anpassung von Parametern zur Simulation bestimmter Maßnahmen und zukünftiger Gegebenheiten, z. B. Anpassung der Energiepreise.

  • Energy-Compact: Die Energy-Compact-Auswertung stellt einen Gebäudestand im Vergleich dar. Damit lassen sich jene Gebäude mit dem größten Heizwärmebedarfs- und Reduktionspotential durch eine grafische Aufbereitung der Kennwerte einfach identifizieren.

  • Benchmarking: Mit dem Modul Benchmarking ist es erstmals gelungen, Bedarfs­daten aus dem Energieausweis und Verbrauchsdaten aus dem Energieberatungs­protokoll gegenüberzustellen. Mögliche Abweichungen lassen sich z. B. auf ein geändertes Nutzer­verhalten zurückführen. Diese Erkenntnisse fließen in die Weiterentwicklung der elektronischen Erfassung und Bewertung von Energieausweisen ein. 

  • Prüfroutinen: Die Prüfroutinen ermöglichen eine Prüfung von Energieausweisen hinsichtlich gesetzlicher Vorgaben und Qualitätsstandards, z. B. Baurecht und klima:aktiv Anforderungswerten, auf Knopfdruck.

Immo-ZEUS ist die Energieausweisdatenbank für den privatwirtschaftlichen Sektor. Die Marktdurchdringung soll mit der Streichung der Registrierungsgebühr erhöht werden.

Projektteam

  • Österreichische Energieagentur – Austrian Energy Agency: Mag. Dr. Ulrike Radosch (Projektleitung)

  • gizmocraft™, design & technology GmbH: DI (FH) Alexander Liendl, DI (FH) Renate Pinggera

  • IBO – Österreichisches Institut für Baubiologie und -ökologie: DI Dr. Bernhard Lipp, Ing. Mag. Maria Fellner

  •  Kleedorfer Immobilien Facilitymanagement Consulting GmbH: Alfred Kleedorfer, MBA

  • Energieberatung Salzburg, Amt der Salzburger Landesregierung, Abteilung 15/03: DI Georg Thor

Kooperationspartner:

  • Fachverband der Immobilien- und Vermögenstreuhänder (WKO)

Forschungszeitraum

Jänner 2009 – Dezember 2011

Fördergeber

Gefördert durch den Klima- und Energiefonds

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