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Was kommt dabei heraus, ...

... wenn AkteurInnen aus Medizin, Lichtdesign, Architektur, Psychologie, Bauökologie, Anthropologie, Bauphysik und Farbberatung an einem Tisch sitzen? Anregende Diskussionen, Aha-Erlebnisse und am Ende die gemeinsame Idee eines Gebäudes, das für Menschen in jeder Hinsicht angenehm und be-lebenswert ist.

Forschung

Seit Jänner 2017 ist das IBO wissenschaftlicher Partner beim Qualifizierungsnetzwerk Gebäudesoftskills. Qualifizierungsnetze als Ausschreibungsprogramm der FFG dienen der  Vernetzung von Wissenschaft und Forschung mit der Wirtschaft – die beteiligten AkteurInnen bekommen einen Überblick über für sie relevante Technologiefelder und erarbeiten gemeinsam eine zukunfts-, bedarfs- und zielgerichtete Qualifizierungsmaßnahme in Form eines maßgeschneiderten Wissenstransfers.

Was ist denn eigentlich unter Gebäudesoftskills zu verstehen? Vergleichbar mit dem Begriff Softskills aus der Psychologie, wo damit soziale, außerfachliche bzw. fachübergreifende Kompetenzen gemeint sind, stehen im Baubereich Softskills für Eigenschaften eines Gebäudes, die auf Gesundheit, Wahrnehmung und Verhalten von Menschen einwirken – also Bereiche betreffen, die nicht unmittelbar mit dem Baugeschehen in Verbindung gebracht werden. Gebäudesoftskills sollen die menschlichen Bedürfnisse nach Wohlergehen und Gesundheit fördern. Dies kann über die Gebäudeeigenschaften selbst oder über das Modifizieren der Umwelteinflüsse erfolgen.

Unter der Leitung der Donauuniversität Krems – Department für Bauen und Umwelt haben im ersten Halbjahr 2017 sechs wissenschaftliche Institutionen, 30 UnternehmenspartnerInnen sowie externe ExpertInnen ein Curriculum erarbeitet, im Rahmen dessen im Baubereich etabliertes Wissen über die komplexen Interaktionen zwischen Mensch und ihrer gebauten Umwelt mit humanwissenschaftlichem Know-how ergänzt und verknüpft werden soll.

Zur Zeit befindet sich das Projekt in der sogenannten Wissenstransferphase. Schwerpunkt des ersten Teils waren die Bereiche Medizin und Gesundheitswissenschaften mit Themen wie evidence based design, allergikergerechtes Bauen, Licht und Naturbaustoffe. Das Projektkonsortium hatte die Gelegenheit, unter der Leitung der Paracelsus Universität Salzburg bei den Krimmler Wasserfällen die positive Wirkung vor Ort freigesetzter negativer Ionen zu ‚spüren’ .

Im zweiten Teil mit dem Schwerpunkt Wahrnehmungs- und Verhaltenspsychologie werden Bereiche wie Psychoakustik und psychologische Aspekte der Bau- und Raumakustik, Farbgestaltung, Luft und Behaglichkeit im Innenraum sowie benutzerInnenzentrierte Gestaltung von Gebäuden beleuchtet.

Im letzten Teil des Wissenstransfers beschäftigt sich das Projektteam mit Anwendungsgebieten der VR/AR (Virtual/Augmented Reality), NutzerInnenverhalten und der Umsetzung des Erlernten im eigenen Produkt- bzw. Leistungsangebot.

Nach Beendigung des Projektes ist eine Buchpublikation geplant, um die verschiedenen Themenbereiche und Sichtweisen der Projektbeteiligten allen Interessierten zugänglich zu machen.

Forschungszeitraum

April 2018 –

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