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Die Kunst der Reparatur
Ein Essay

Für unsere Großeltern war es noch normal: Wenn etwas kaputtging, wurde es repariert. Die zerbrochene Tasse, der geborstene Spazierstock, selbst das defekte Auto – nahezu alles wurde ausgebessert und wiederhergestellt. Heute hat dagegen schnelles Wegwerfen Konjunktur – mit fatalen Folgen. Das Modell von Ex und Hopp lädiert nicht nur die Umwelt, sondern auch unsere Innenwelt.

Publikation

In seinem neuen Buch plädiert der renommierte Psychologe und Autor Wolfgang Schmidbauer für eine Wiederentdeckung und Wertschätzung der Reparatur als Lebenskunst. Wenn der persönliche Bezug zu den Dingen geht verlorengeht ist es ein Teufelskreis: Je weniger Bindung sich zu den der Mode unterworfenen Dingen der Massenproduktion entwickelt, desto schneller werden sie ersetzt. Auch unsere Arbeit büßt an Wert und Würde ein, wenn sie allein dem schnellen Nutzen dient und Menschen austauschbare Glieder einer Produktionskette sind. Daher gilt: Wir müssen das reparieren (wieder) erlernen und wertschätzen. Denn es ist ein unschätzbarer Teil der Lebens – es erspart uns nicht nur Neukäufe, sondern hilft auch, wieder bessere und stabilere emotionale Bindungen aufzubauen – zu Dingen, zu anderen und zu uns selbst.

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Wolfgang Schmidbauer
Die Kunst der Reparatur
Ein Essay
oekom Verlag 2020, 192 Seiten, Euro 20,60