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Gesunde Stadt
Die Assanierung der Stadt Wien (1934–1938)

Das Buch arbeitet ein wenig beachtetes Kapitel der Architektur- und Stadtgeschichte Wiens auf. Untersucht werden die Ausmaße und Methoden der "Gesundungsmaßnahmen" der 1930er-Jahre und der parallel geführte Diskurs von Denkmalpflege und Städtebau.

Publikation

Unter der Maxime Wien im Aufbau wurden im Ständestaat ab Mitte der 1930er Jahre nicht nur gezielt Altbauten abgerissen, sondern auch die Entfernung historischer Putzfassaden und Gliederungselemente gefördert. Neben der Verbesserung der Wohnverhältnisse und der Verkehrsbedingungen versprach man sich davon auch eine „Verschönerung" des Stadtbildes.

Die erste Untersuchung dieser Periode geht der Hypothese eines spezifischen, politisch motivierten, rigorosen Umgangs mit der Substanz und Struktur der Altstadt Wiens in diesen Jahren nach. Sie wertet verschiedene Archivquellen wie Pläne, Fotos und Schriften aus und leistet einen manuellen Abgleich diverser Stadtkarten. Das Buch zeigt den Zusammenhang von Stadtplanung und Politik auf und liefert über Wien hinaus neue Erkenntnisse zum Umgang mit historischer Bausubstanz.

 Die Abschließende Verortung der "Wiener Assanierung" in der Entwicklung der Altstadtsanierung im Europa der Zwischenkriegszeit zeigt die Relevanz des Themas und ermöglicht einen internationalen Vergleich und eine Bewertung der 1930er-Jahre.

Informationen und Bestellung beim Birkhäuser Verlag.

Birgit Knauer
Gesunde Stadt
Die Assanierung der Stadt Wien (1934–1938)
Birkhäuser Verlag 2022, 252 Seiten, Euro 68,64