IBO Newsletter 02/25

Liebe Mitglieder und Freund:innen des ökologischen Bauens,
wenn sich im Frühling – in unseren Breitengraden immer wieder überraschend – das Grün ausbreitet, ist es schwer zu glauben, dass nach dem rasanten Wachstum auch wieder ein Winter mit wenig Blättern und Blüten kommen wird. Kreisläufe in der Natur funktionieren mit Biomasse auch ohne menschliches Tun, Blatt wird Erde. Im Bauwesen sind mehr Anstrengungen nötig, speziell die stark modifizierten Bauprodukte mit Schad- und Störstoffen und die schwer trennbaren Verbindungstechniken in Gebäuden erschweren die Kreislaufführung. Die vielen theoretischen Ansätze der Kreislaufwirtschaft von Refuse bis Recycling werden in Projekten aller Art angedacht, oft werden nur Einzelaspekte bearbeitet, um dann an Themen wie gesetzlichen Rahmenbedingungen, Unsicherheiten in der Gewährleistung und Versicherung oder Logistik, Marktangebot (von Recyclingmaterial) und -nachfrage (von Planer:innen und Bauherren) zu scheitern.
Kraisbau soll diese Hürden mit 32 beteiligten Unternehmen und Organisationen in den nächsten Jahren überwinden. Dazu gehört auch die immer wieder ins Spiel gebrachte KI, die uns hoffen lässt, große Datenmengen brauchbar zu machen.
Zunächst einmal könnte uns die Digitalisierung von Informationen zu Bauprodukten und Bauweisen tatsächlich helfen, gute Lösungen für die jeweiligen Anwendungszwecke zu finden und Bauprodukte richtig zu verarbeiten. Wissen aus Forschungsprojekten und der Praxis kommt in Simulations- und Rechenwerkzeuge, anerkannte Daten könnten die Zusammenarbeit vielleicht doch erleichtern. So hilft baubook mit Ökobilanzdaten für die Gebäudebilanzierung den Überblick zu bewahren, nun auch mit Daten nach der neuen Methodik gemäß ÖNORM EN 15804+A2. Mit heute üblichen Prozessen in Planung und auf der Baustelle sind Baustoffe, die zwar lange schon bewährt sind (wie Stroh und Lehm) schwer vereinbar, doch wenn technische Eigenschaften und Nachweise besser verfügbar sind, könnten deutlich ökologischere Bauweisen verwirklicht werden. Zum Beispiel mit lehmgetränkten Vliesen zuverlässig aber kreislauffähig die Luftdichtheit von Anschlüssen sicherzustellen. Auch der BauZ! 2025 brachte eine Vielzahl an umgesetzten Ideen, die uns inspirieren. Mit all diesen Projekten könnten wir dann den sich abzeichnenden Weg ins Postwachstum vielleicht auch leichter finden.
Genießen wir das Grün!
Alles Gute wünscht
das IBOteam
Luftdichtheit von Gebäuden und Bauteilen in Holzbauweise – Teil 3
Herstellen einer luftdichten Ebene mit Lehmvlies
Feuchte Wände, Sockelzone – Teil 3
Dämm-, Abdichtungs- und Trocknungsmaßnahmen
Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Haus 5, 1060 Wien
Dienstleistungsgebäude Sanierung
BauZ! 2025 – Nachbericht
Weiter bauen? Wie machen Sie das?
Neuer baubook-Katalog mit Kennwerten gemäß EN 15804+A2
Aktuelle Ökobilanzdaten nach neuer Norm ab sofort verfügbar
Der neue baubook-Katalog mit Ökobilanzdaten gemäß ÖNORM EN 15804+A2 – Umweltdeklarationen für Produkte: Grundregeln für die Kategorie Bauprodukte –…
Termine
Lehmbau in der Forschung – Projekte zur Schaffung von Grundlagen für die Anwendung von Lehm im Baubereich
Netzwerk Lehm Vortrag
Late Lunch Sessions 2025
Bezahlbar umbauen – Fördermöglichkeiten im Bestand
Save the date: Innenraumtag 2025
Healthy Buildings
Die immer hochkarätig besetzten Innenraumtage des Umweltministeriums (BMLUK) sind seit 15 Jahren ein Fixpunkt für alle, die etwas über das Thema…