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Global Material Resources Outlook to 2060
Wirtschaftliche Treiber und Umweltauswirkungen

Das IBO beschäftigt sich schon lange mit den Themen Ressourcenverbrauch und Recycling. Wie wichtig das ist, zeigt der neue Bericht der OECD.

Materialökologie

Dieser OECD-Bericht stellt globale Prognosen zur Materialnutzung und ihren Umweltauswirkungen vor und gibt einen quantitativen Ausblick auf 2060 auf globaler, sektoraler und regionaler Ebene für 61 verschiedene Materialien (Biomasse-Ressourcen, fossile Brennstoffe, Metalle und nichtmetallische Mineralien).

 

1 Die Weltwirtschaft ist auf dem Weg, sich bis 2060 zu vervierfachen.

Die Welt hat in den letzten Jahrzehnten eine starke wirtschaftliche Entwicklung erlebt. Das globale Wachstum des BIP wurde weitgehend von schnell wachsenden Schwellenländern wie China und Indien getragen. Es wird erwartet, dass die kommenden Jahrzehnte weitere Veränderungen im geografischen Gleichgewicht der Weltwirtschaft mit sich bringen werden.

 

2 Sozioökonomische und technologische Trends treiben den zukünftigen Materialeinsatz voran.

Die Prognosen im Global Material Resources Outlook bis 2060 basieren auf drei wichtigen sozioökonomischen Trends, die sich auf die Materialnutzung auswirken. Ein detailliertes Verständnis der Entwicklung der Weltwirtschaft und der Verknüpfung verschiedener wirtschaftlicher Aktivitäten mit der Verwendung verschiedener Materialien ist für das Verständnis der zukünftigen Materialnutzung unerlässlich.

 

3 Der Materialeinsatz wird sich teilweise vom Wirtschaftswachstum abkoppeln.

Der zukünftige Materialeinsatz folgt den oben genannten wirtschaftlichen Trends und wird sich aufgrund gegenläufiger wirtschaftlicher Kräfte voraussichtlich verdoppeln. Dies wird zu einer relativen Entkopplung von Wirtschaftswachstum und Materialeinsatz für alle wichtigen Materialgruppen (Biomasse, fossile Brennstoffe, Metalle und nichtmetallische Mineralien) sowie für Primär- und Sekundärstoffe führen.

 

4 Die Gewinnung und Verwendung von Materialien hat schwerwiegende Umweltauswirkungen.

Die wirtschaftlichen Aktivitäten, die den Materialeinsatz vorantreiben, haben eine Reihe von Umweltauswirkungen. Diese stammen aus der Gewinnung der Materialien (z.B. Treibhausgasemissionen aus der Gewinnung und Verarbeitung von Primärstoffen), aus deren Nutzung (z.B. Luftverschmutzung durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe) und aus deren Entsorgung (z.B. Luft-, Land- und Wasserverschmutzung durch Deponieabfälle). Sie haben auch Auswirkungen auf die Erreichung der Ziele der nachhaltigen Entwicklung.

 

5 Unterschiedliche Materialien erfordern maßgeschneiderte politische Reaktionen.

Die politischen Prioritäten sollten durch die Berücksichtigung der Zusammenhänge zwischen der Verwendung eines bestimmten Materials und seinen wirtschaftlichen Treibern sowie seiner Auswirkungen auf die Umwelt und der Problematik seiner Versorgung festgelegt werden. Die Möglichkeiten, Sekundärmaterialien durch Primärmaterialien zu ersetzen, sind auch wichtig für die Festlegung politischer Reaktionen.

Die globalen Umweltauswirkungen sind je nach Material sehr unterschiedlich. (Fig. 12, S. 19)