Bis dato gibt es weder nationale noch internationale Richtlinien zu Schimmelsanierungen in medizinischen Einrichtungen. In medizinischen Einrichtungen, in denen sich immungeschwächte Personen aufhalten, sind nach Wasser- und Schimmelschäden spezielle Sanierungsmaßnahmen erforderlich. In erster Linie ist das Auftreten von bestimmten thermophilen und thermotoleranten Schimmelpilzen (zum Beispiel Aspergillus fumigatus) von medizinischer Relevanz. Räume der Nutzungsklasse I laut Schimmelleitfaden müssen deshalb unter Wahrung erhöhter Sicherheitsvorkehrungen und mit enger hygienisch-fachlicher Begleitung der örtlichen Krankenhaushygiene saniert werden.
Der Arbeitskreis Innenraumluft am österreichischen Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus (BMNT) hat daher im Dezember 2018 ein Positionspapier "Schimmelsanierung nach Wasserschäden in Krankenanstalten" mit umfangreichen Empfehlungen publiziert, die sich am Stand der Technik und den Anforderungen der Praxis orientieren.
Im heurigen Jahr wurden die Vorgaben des Positionspapiers in zahlreichen Fällen praktisch erprobt.