Eingebettet in Wohnungsverbünde, mit einem Gesundheitszentrum, Geschäften und Ateliers können dort Menschen mit und ohne Behinderungen, die ein hohes Maß an gegenseitigem Respekt und Toleranz mitbringen, arbeiten und leben. Natürlich mit viel Grün an Dächern und Fassaden und Freiräumen, versteht sich das Projekt doch als Dorf in der Stadt. Darüber hinaus ist diese Sockelsanierung auch ein Demoprojekt für neue Entwicklungen zur Energieeffizienz in Plus-Energiehäusern und -gebieten.
Nachhaltigkeit – die Säule Soziales
Neben ökologischen Baustoffen und energieeffizentem Betrieb im Plus-Energiehaus ist ein weiteres Thema das sogenannte Soziale. Im Bauwesen oft als Gesundheit bzw. gesunde Innenraumluft und Produktion ohne Schadstoffe zum Schutz der ArbeitnehmerInnen interpretiert . Darüber hinaus hat Bauen auch auf unser Zusammenleben Einfluss und zwar sowohl innerhalb der eigenen Wohnung, als auch in der Wohnhausanlage und im Grätzel. Attraktiver als Garagentore sind belebte Erdgeschoßzonen, barrierefreie Sanierungen ermöglichen auch älteren Menschen oder solchen, die mit Rollstühlen und Kinderwägen unterwegs sind, mehr Bewegungsfreiheit und selbstverständliches Leben in einer durchmischten Gesellschaft. Und wie wir ja wissen, ist Vielfalt zwar immer eine Herausforderung, aber auch wichtig fürs Überleben. Denn wo Menschen wechselseitig füreinander Verantwortung übernehmen (können) entstehen besondere Plätze.
Errichtung von Plusenergiehäusern
Nicht nur soziales Engagement wird sichtbar, das Bauvorhaben ist eines von 4 Demoprojekten in 4 verschiedenen Klimazonen des EU-Projektes syn.ikia. Dessen Ziel ist, Treibhausgasemissionen in Wohngebieten zu verringern. Netto-Null-Energie-Bezirke werden planerisch, aber eben auch praktisch entwickelt. Dazu sollen lokale erneuerbare Energieträger und lokale Speicherkapazitäten für eine gemeinsame Nutzung zur Verfügung stehen und so das Engagement der Gemeinschaft fördern.
Der Bauträger und Immobilienverwalter Liv, bekannt für seine Projekte mit Liebe zum Detail, an den schönsten Orten Wiens, errichtet mit dem Verein Apfelbaum auf 6500 m2 in Hernals, nahe dem Yppenplatz 104 Wohnungen und 40 Studentenapartments im Rahmen einer Sockelsanierung. Mit den Geschäften und Gewerbeflächen werden die Erdgeschoßzonen straßenseitig wiederbelebt, aber auch hofseitig wird es Platz zum Arbeiten geben. Der Pflegestützpunkt steht inmitten der Wohnungen für die Menschen mit hohem Betreuungsbedarf, mit eigenem Pflegebad, die umliegenden Satellitenwohnungen für Menschen mit weniger Bedarf können von dort aus mitbetreut werden.
Das wachsame Auge des Vereins
Wie in Baugruppen üblich, wurde zur Konzepterstellung und für die Durchführung ein Verein gegründet. Letztendlich sollen die BewohnerInnen ihr Projekt selbst verwalten. Dazu moderiert der Verein das Zusammenleben, gründet die nötigen Arbeitsgruppen und achtet besonders auf die qualität- und würdevolle Betreuung in den Pflegebereichen.
Bauphysik vom IBO
Die IBO Bauphysik unterstützt das Projekt durch Berechnungen im Bereich thermische Bauphysik, Bauakustik, Raumakustik sowie Wärmebrückenberechnungen und hygrothermische Simulationen für die Bestandssanierung.
Das Leben in einer bunten Gemeinschaft und im Grünen, mitten in Wien und mit Platz für besondere Menschen, stößt auf reges Interesse – es gibt bereits 280 Anmeldungen. Der Baubeginn ist für 2020 geplant, zur Internationalen Bauausstellung IBA 2022 soll das Projekt fertig sein, Architektur: p.good - Praschl-Goodarzi Architekten ZT-GmbH.
Mehr Informationen https://www.apfelbaum.at