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BauZ! 2021 – Im Quartier – Nachbericht
Wiener Kongress für zukunftsfähiges Bauen, 24. und 25. März

Gänzlich andere Voraussetzungen unter Pandemiebedingungen: Ein Kongress, der auf Computerbildschirmen stattfand!

Kongress/Symposion/Messe

Ein neuer Partner. Nach vielen Jahren Kooperation mit der Messe Wien im Rahmen der Messe Bauen & Energie, die nun nicht mehr abgehalten wird, jetzt die Kooperation mit dem B2B-Event „Future of Building“ der WKO Außenwirtschaft, die als Kooperationspartnerin schon zuvor den BauZ! Kongress mit Delegationen unterstützt hatte.

Dank dieser Kooperation und der einfacheren Teilnahme an einem virtuellen Kongress für Teilnehmer*innen im Ausland hatten wir mit 39 % einen höheren Anteil internationaler Gäste als in den Vorjahren: Neben Teilnehmer*innen aus Österreich fanden sich Gäste aus 23 Ländern Europas ein (davon 14 EU) sowie aus dem angrenzenden Mittelmeerraum (Ägypten, Jordanien, Libanon, Tunesien), dem daran angrenzenden Afrika (Côte d’Ivoire, Ghana, Nigeria, Südafrika,), aus Südamerika (Chile), Nordamerika (Kanada), Ostasien (China, Hongkong), Südostasien (Indonesien, Philippinen) und Australien.

Ein Vorteil virtueller Kongresse wurde gerne genutzt: die Möglichkeit Vorträge noch 14 Tage lang nachzuhören und nachzusehen. Im übrigen freuen wir uns wieder auf erneute reale Begegnungen bei wieder „in Präsenz“ veranstalteten Kongressen.

Inhaltlich folgte das Kongressprogramm dem Call for Papers mit drei Themen.

Im Quartier. Ein neues Thema, oder hat es das schon einmal gegeben? So nicht. Bisher hieß es vielleicht „Nachverdichten“. Diesmal stand der Raum zwischen den Gebäuden im Zentrum der Aufmerksamkeit. Die Außenwände der Gebäude sind die Innenwände der Stadt und des Dorfes. Sind das Räume, in denen man sich gerne aufhält? Wo es Grund und Anlass gibt zu verweilen? Als Kind, als Jugendliche, als alter Mensch, als Gewerbetreibende, als Kundin, als Anwohnerin, als Touristin, als mitgemeinter Mann in allen Fällen? Keine kleine Anforderung an Fassaden, Mauern und Zäune, die bisher, speziell seit dem 20 Jh., nur für sich selbst einen guten Eindruck machen sollten!

Zeitgemäße Gebäude gewinnen jetzt Energie an der Fassade und auf den Dächern. Sie gewinnen mehr Energie, als im Gebäude verbraucht wird: Plusenergiegebäude. Allerdings nur übers Jahr gesehen, nicht in jedem Augenblick. Und hier kommt wieder das Quartier ins Spiel. Momentan nicht benötigte Energie kann nicht nur gespeichert, sondern auch mit anderen Gebäuden im Quartier ausgetauscht werden. Plusenergie-Quartiere betreiben Sektorkopplung: gekoppelt werden die Sektoren Elektrizität, Wärmeversorgung (bzw. Kälte), Verkehr und Industrie. Quartiere bekommen also eine neue Infrastruktur aus Energiegewinnung, Speicherung und bedarfsgerechter Verteilung zwischen Gebäuden. Die bisherige zentrale Energieversorgung erhält eine neue und nicht einfache Rolle: als Pufferung.

Ein drittes Thema war Low-tech! Low-tech bedeutet, dass einfache Lösungen gesucht werden. Einfach die Herstellung der Baustoffe, einfach die Konstruktionen, haltbar, aber einfach zu lösen bei Umbauten und beim Rückbau, einfach für eine neue Nutzung zuzubereiten oder in den Naturkreislauf zurückzuführen. Und wie Baustoffe und Konstruktionen, so die gebauten Räume und das ganze Gebäude: Einfach natürlich zu belichten, einfach zu belüften dank ausreichend großer Raumvolumina, einfach in einem komfortablen Temperaturbereich zu halten, dank Dämmung und Speichermassen.

Wir danken den großzügigen Förderungen durch das Bundesministerium für Klimaschutz (BMK), den Fachverband Steine-Keramik und den Fachverband Holzindustrie Österreich, den Bau.Energie.Umweltcluster Niederösterreich und die Wirtschaftsagentur Wien, sowie die WKO Außenwirtschaft.

Der Tagungsband ist als Hardcopy oder pdf beim IBO Verlag zu beziehen.

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© Dorninger
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