In der komplett überarbeiteten Neuauflage des Buches analysiert Niko Paech die wichtigsten gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Veränderungen der letzten Jahre. Er kritisiert: Bewegungen wie Fridays for Future schärfen zwar das Bewusstsein für die Klimakrise, können aber nur dann wirklich etwas bewirken, wenn sie sich von alten Mustern lösen. Für eine echte Transformation braucht es einen wachstumskritischen Ansatz, der merkliche Veränderungen in unserem Lebensstil mit sich bringt. Die Pandemie hätte eine Chance für diesen Wandel sein können – wurde aber bisher nicht genutzt.
Paech entlarvt den Mythos eines nachhaltigen Konsums als Selbsttäuschung und schlägt stattdessen die Postwachstumsökonomie vor: einen konsequenten Rückbau industrieller Wertschöpfung, Suffizienz statt Effizienz, lokale Wirtschaftskreisläufe und eine Kultur der Genügsamkeit. Er zeigt praktische Beispiele aus der Realität – von Reparatur- und Sharing-Initiativen bis hin zu solidarischer Landwirtschaft und regionalen Wirtschaftskonzepten.
Sein Fazit ist klar: Der Wandel kommt – ob wir wollen oder nicht. Entweder wir treffen bewusste Entscheidungen oder wir passen uns gezwungenermaßen an ökologische und wirtschaftliche Krisen an.