Das Bezirksgericht ist in einem historischen Gebäude im Zentrum der Stadt Lilienfeld angesiedelt. Im Vorfeld der Sanierung wurden in einer ausführlichen Planungsphase verschiedene Varianten zur thermischen Ertüchtigung betrachtet, wodurch letztendlich sehr gute Energiekennzahlen erreicht werden konnten. Die Fenstergläser wurden himmelsrichtungsabhängig mit optimierten g-Werten ausgeführt.
Im Rahmen des Produktmanagements wurde auf die Verwendung zahlreicher Baustoffe mit Umweltzeichen sowie die Vermeidung von Baustoffen mit PVC-Anteilen Wert gelegt. Bei den durchgeführten VOC- und Formaldehydmessungen konnte die Vermeidung von schädlichen Baustoffen durch sehr gute Ergebnisse bestätigt werden. Die Qualitätssicherung während und nach der Bauphase wurde auch durch mehrere Luftdichtheitsmessungen gestützt, bei denen ebenfalls gute Ergebnisse erzielt wurden.
Die Heiz- und Warmwasserwärme wird durch einen Fernwärmeanschluss an das nachhaltig betriebene Biomassekraftwerk Köflach bereitgestellt. Für die nachhaltige Stromversorgung wurde am benachbarten Gebäude der Bezirkshauptmannschaft eine PV-Anlage mit 130 kWp Leistung errichtet, die vom Bezirksgericht genützt wird. Versorgt werden so auch E-Ladestellen für 4 PKW.