Von 10.-13. September nahmen 15 interessierte und begeisterte Menschen an einem Lehmputz-Workshop im Rahmen des integrativen Baugruppenprojektes Assemblage Niklas Eslarn teil. Das Bauprojekt besteht aus zwei Architekturen, den nachhaltigen Bauteilen von RfM Räume für Menschen Architektur, und den Punkthäusern des Architekturbüros SK Stadtplanung & Architektur.
Jutta Wörtl-Gössler (RfM) und Uli Machold (RfM) führen das Forschungsprojekt Niklas goes nature in ihren Bauten durch, mit IBO als Partner wissenschaftlich begleitet und gefördert vom Klima- und Energiefonds. Der Bauträger „gartenheim“ ist ebenfalls Teil des Konsortiums. Ziel des Projektes ist, ökologische Bauweisen wie Holzkonstruktionen mit Strohdämmung und Lehmputz in den mehrgeschoßigen Wohnbau zu integrieren und einen 100% nachhaltigen Außenwandbauteil zu realisieren.
Unter fachkundiger Anleitung von Toni Auer, einem der erfahrensten Lehmanwender:innen Österreichs, wurden rund 350 m² Außenwandfläche des Wohngebäudes mit Lehm verputzt. Zum Einsatz kam teilweise Aushublehm, der händisch aufgetragen wurde. Fertigputz wurde mit der Putzmaschine verarbeitet. Nachdem es sich um den erstmaligen Einsatz von Aushub zur Herstellung von Lehmputz im mehrgeschoßigen, geförderten Wohnbau handelt, war das Interesse trotz einsetzenden Dauerregens seitens der Förderstelle und der Stadt entsprechend groß.
Der Workshop bot für die Teilnehmenden nicht nur eine spannende Gelegenheit, handwerkliche Fähigkeiten zu erlernen, sondern auch einen Einblick in eine nachhaltige und umweltschonende Bauweise.
Ein herzliches Dankeschön an alle Helfer:innen, die tatkräftig mitgearbeitet haben! Ein besonderer Dank gilt auch der ausführenden Baufirma NAG, die mit den notwendigen Vorbereitungsarbeiten für den reibungslosen Ablauf gesorgt hat, die Sicherheit der Teilnehmenden auf der Baustelle gewährleistete und Heizgeräte zur Verfügung stellte, um den feucht-kühlen Wetterbedingungen entgegenzuwirken.
Das Bauprojekt Assemblage Niklas Eslarn setzt mit dem Einsatz von natürlichen Baumaterialien und innovativen Techniken ein starkes Zeichen für nachhaltiges Bauen. Die Kombination aus Forschung, praktischer Anwendung, dem Engagement der Beteiligten und Einbindung von externen Interessierten zeigt eindrucksvoll, wie traditionelles Handwerk und moderne Ansätze zusammenkommen, um zukunftsfähige Bauweisen zu fördern und in die Breite zu bringen.