Nachträglich angebrachte Innendämmungen bei Außenwänden beeinflussen in besonderer Weise das bauphysikalische Verhalten der bestehenden Konstruktion. Besonders zu beachten sind hier die Wasserdampfdiffusion von innen nach außen mit möglicher Tauwasserbildung an der ehemaligen Innenoberfläche des Bauteils und das eingeschränkte Austrocknungspotenzial der Außenwand nach Schlagregenbelastung.
Das vorliegende Merkblatt ist Teil einer Merkblattreihe, die diesen besonderen feuchtephysikalischen Aspekten Rechnung trägt. Es werden allgemeine Planungshinweise gegeben und mögliche Gefährdungen definiert und beschrieben. Zur vollständigen Beurteilung einer Dämmmaßnahme auf der Innenseite einer Außenwand ist ein feuchteschutztechnischer Nachweis unabdingbar, damit Folgeschäden vermieden werden.
In der Regel soll dieser feuchteschutztechnische Nachweis mit Hilfe von Simulationsrechnungen des gekoppelten Wärme- und Feuchtetransports nach den WTA-Merkblättern 6-1, 6-2 und entsprechend den Beurteilungskriterien nach WTA-Merkblatt 6-5 erfolgen. Ein vereinfachter Nachweis wird vorgestellt und die dafür einzuhaltenden Randbedingungen werden festgelegt.
Die Wissenschaftlich-Technische Arbeitsgemeinschaft für Bauwerkserhaltung und Denkmalpflege e.V. -WTA bildet in seinen Merkblättern technische Regeln zu den Bereichen Bauinstandsetzung und Denkmalpflege ab. Diese WTA Richtlinien erläutern sehr praxisorientiert Vorgehensweisen zur Instandsetzung von Gebäuden im Bestand und zur Sanierung der historischen Bausubstanz.
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