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Das Glas Haus
Wien 1933. Vertriebene Visionen

Als der Wiener Architekt Hans Glas (1892–1969), ein Schüler von Adolf Loos, 1933 eine Villa im 18. Wiener Gemeindebezirk entwarf, zählte diese zu den visionärsten der Stadt.

PublikationArchitektur, Gebäude, Stadt

Das von der Familie Rezek «Glas Haus» genannte Gebäude erscheint wie die Quintessenz des modernen Bauens und der Philosophie des Wohnens im Wien der 1930er Jahre. Das Buch beschreibt die Villa im Detail und ist mit zahlreichen historischen und neu aufgenommenen Fotografien von Stefan Oláh, Planabbildungen und Dokumenten illustriert. Es beleuchtet zudem völlig neue Aspekte der Architekturgeschichte Wiens der 1930er Jahre und erzählt die Lebensgeschichten des Architekten und seiner Bauherrschaft, die 1938 nach dem sogenannten «Anschluss» wegen ihrer jüdischen Herkunft vor den Nationalsozialisten aus Wien fliehen mussten.

Die Familie Rezek floh in die USA. Hans Glas – heute in Österreich hingegen nahezu vergessen – ging nach Kalkutta, wo es ihm gelang, seine Laufbahn als Architekt erfolgreich fortzuführen. Erzwungene Emigrationen wie diese bedeuteten nicht nur menschliche Tragödien, sondern auch das abrupte Ende der Blüte moderner Architektur und Wohnkultur in Wien. Glas’ Ideen und Gestaltungsprinzipien sind heute jedoch aktueller denn je.

Information und Bestellung

Caroline Wohlgemuth, Maximilian Eisenköck (Hg)
Das Glas Haus
Wien 1933. Vertriebene Visionen
Park Books 2025, 194 Seiten, Euro 39,10