IBO-Richtwerte für Baumaterialien

Bisher wurden mit Hilfe der Methode der Ökobilanz für mehr als 500 Baustoffe IBO-Richtwerte festgelegt. Die Baustoffe werden stufenkumuliert bis zum Zeitpunkt "Produkt ab Werk" bilanziert. Somit werden alle vorgelagerten Prozesse bis zum auslieferfertigen Produkt berücksichtigt. Für jeden Prozessschritt müssen dazu Material-, Transport- und Energieinputs, Emissionen in Luft, Boden, Wasser sowie Abfälle ermittelt werden. Die Baustoffe werden mit dem Programm SimaPro auf Basis der Hintergrunddatenbank ecoinvent 2.2 und nach den Anforderungen von EN15804:2012+A1:2013 bilanziert. Folgende bauökologische Kennwerte werden ausgegeben:

• GWP-fossil Globales Erwärmungspotenzial - fossil
• GWP-biogenic Globales Erwärmungspotenzial - biogen
• GWP-total Globales Erwärmungspotenzial - total
• ODP Abbaupotenzial der stratosphärischen Ozonschicht
• AP Versauerungspotenzial
• EP Eutrophierungspotenzial
• POCP Bildungspotenzial für troposphärisches Ozon
• PERE Erneuerbare Primärenergie - als Energieträger
• PERM Erneuerbare Primärenergie - als Rohstoff
• PERT Erneuerbare Primärenergie - total
• PENRE Nicht erneuerbare Primärenergie - als Energieträger
• PENRM Nicht erneuerbare Primärenergie - als Rohstoff
• PENRT Nicht erneuerbare Primärenergie - total

Die IBO-Richtwerte werden laufend aktualisiert und erweitert. Derzeit werden die IBO-Richtwerte verwendet bzw. berücksichtigt in

• baubook Oekoindex,
• eco2soft,
• baubook standard,
• Energieausweis-Software von Archiphysik, Ecotech Gebäuderechner, GEQ, EDV-Software-Service/AX3000,
• Gebäudezertifzierungsprogrammen TQB, IBO ÖKOPASS und klimaaktiv
• Wohnbauförderungsprogrammen in Salzburg, Vorarlberg, Niederösterreich, Steiermark, Kärnten und Tirol.