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book reviews

Bauen für die Gemeinschaft in Wien
Solidarisch – Partizipativ – Wegweisend

Architektur mit Zukunft muss den Menschen, die sie nutzen und den Ressourcen dieser Erde wertschätzend begegnen. Davon ist Autorin und Herausgeberin Isabella Marboe überzeugt. Ihr Buch „Bauen für die Gemeinschaft in Wien“ richtet den Blick auf zeitgenössische Architektur für eine bessere Welt. Sie schöpft ihr gesellschaftsveränderndes Potential aus, bereichert ihre urbane Nachbarschaft und wird gern genutzt. Das Buch zeigt zeitgenössische Architektur, die sozial ist. Gemeinsam, dialogorientiert und individuell knüpft sie an die soziale Tradition der Stadt an.

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Die zwanzig vorgestellten Projekte sind im intensiven dialogischen Prozess zwischen Architekturschaffenden und NutzerInnen entstanden. Dieser Austausch auf Augenhöhe erfordert ein neue Selbstverständnis. Architekturschaffende treten einen Teil ihrer bisherigen Gestaltungshoheit an die NutzerInnen ab, die eigenmächtig entscheiden. Das Buch stellt Projekte von Baugruppen, für Randgruppen wie Obdachlose und Flüchtlinge, sowie Orte der Gemeinsamkeit für Neubaugebiete und Nachbarschaftenvor.

Die Baugruppen B.R.O.T. haben einen christlichen Hintergrund, ihr Kürzel steht für Begegnen, Reden, Offen sein, Teilen. Sie zählen zu den ersten partizipativen Projekten, viele weitere folgten. Aus anderen Motiven, trotzdem sozial. Alexander Hagner und Ulrike Schartner von gaupenraub+/- Architekten haben viel für den Obdachlosenverein VinziRast St. Stephan gebaut. Ein Interview mit ihnen zeigt, was es heißt, Projekte für Randgruppen mit kleinem Budget, Sachspenden und ehrenamtlichen Mitarbeitenden realisieren. Zwei Essays zu Geschichte und Gegenwart der Partizipation in Wien komplettieren das Buch.

    Infos und Bestellung bei Detail.de

    Isabella Marboe (Hg.)
    Bauen für die Gemeinschaft in Wien
    Neue gemeinschaftliche Formen des Zusammenlebens
    Edition Detail 2021, 144 Seiten, de/eng, Euro 39,90