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Bildungscampus Puntigam
Mehr Platz fürs Lernen – drinnen und draußen

Bei der Errichtung des Bildungscampus Puntigam wurde besonderen Wert auf eine nachhaltige Bauweise gelegt. Neben städtebaulichen und architektonischen Anforderungen waren Energieeffizienz, Umweltfreundlichkeit und geringer Versiegelungsgrad wichtige Vorgaben. Das IBO begleitete mit einem Bauproduktmanagement.

Bauproduktmanagement

Die Volksschule und Neue Mittelschule Puntigam im Süden von Graz war dem steigenden Bedarf an zusätzlichen Klassen und gemeinschaftlichen Räumen längst nicht mehr gewachsen – ganze 20 Volksschulklassen und 4 NMS-Klassen kamen dazu. Das Architekturbüro Franz und Sue plante 2019 den pavillonartigen Volksschulbestand durch einen dreigeschoßigen Neubau zu ersetzen. So wurde ein gemeinsamer Eingangsbereich geschaffen und die Höfe zu einem großen Schulgarten zusammengelegt. Ein zeitgemäßer kooperativer Bildungscampus mit viel Raum für Bildung, Bewegung und Freizeit ist entstanden.

Auf 5.792 m2 wurden mit Baustoffen aus erneuerbaren Rohstoffen oder Recyclingmaterial graue Energie gespart und Schad- und Störstoffe vermieden. Baustoffe wie Lehm und Holz sorgen für gutes Raumklima und zukünftig für eine einfache Entsorgung. Deutlich sichtbar sind der Lehmputz und der geölte Parkettboden, aber auch das Darunter könnte sich sehen lassen: Holzweichfaserplatten als Dämmstoff im Bodenaufbau, darunter lehmummantelte Holzspäne. Hanffaserdämmung an den Außenwänden und in den Trockenbauwänden substituieren Bauprodukte aus nicht nachwachsenden Rohstoffen.

Intensive Recherchen und Diskussionen über Bauprodukte, die zwar gut einsetzbar, aber ungewohnt sind, waren nötig. Nun aber steht das neue Gebäude, das die Anforderungen an Baustoffe des nachhaltigen Schulbaus der Stadt Graz ebenso wie die Ideen der nachhaltigen Beschaffung auf Bundesebene so gut erfüllt wie kaum eine andere Schule in Ostösterreich.

Forschungszeitraum

Oktober 2022 – April 2023

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© Barbara Bauer
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