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Branchenprojekt UP!crete
Performance von Recyclingbetonen im Upcycling

Im Projekt UP!crete wird wissenschaftlich fundiertes Wissen über die Möglichkeiten der Verbesserung der Eigenschaften von Recycling-Gesteinskörnungen generiert, um höhere Austauschraten von Naturgestein durch Recycling-Gesteinskörnung in Recyclingbeton zu ermöglichen.

ForschungKreislauffähigkeit

Motivation

Das Kreislaufführungspotenzial der Baubranche ist hoch:

  • 50% aller geförderten Rohstoffe in der EU lassen sich der Baubranche zuordnen, 90% davon sind nicht erneuerbare mineralische Rohstoffe.
  • 30% der in der EU generierten Abfälle lassen sich der Baubranche zuordnen, 60% davon sind mineralische Abfälle, der höchste Anteil davon ist Beton.

Die Wirtschaft ist gefordert, (Primär-)Ressourcen zu schonen, Recyclingquoten zu erhöhen sowie Sekundärbaustoffe und dazugehörige Verfahren zu entwickeln und zu etablieren. Für die volumen- und massenmäßig „große“ Baurestmasse Beton bedeutet dies, Recycling-Beton (RB)-Rezepturen weiterzuentwickeln und neue Ansätze für ein Upcycling zu finden.

 

Clusterprojekt UP!crete adressiert Bedarf der Wirtschaft

Einige Unternehmen haben bereits jahrelang Know-how und Erfahrung in der Baurestmassen-Aufbereitung und Recyclingbeton-Herstellung aufgebaut. Nun besteht der Bedarf der Wirtschaft dies auf die nächste Ebene zu heben, offene Fragestellungen zu untersuchen und Vorschläge für Standards zu erarbeiten.

Aus diesem Grund konzipierte der ecoplus Bau.Energie.Umwelt Cluster Niederösterreich gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern aus der Wirtschaft und den Wissenschaftspartnern TU Wien Institut für Werkstofftechnologie, Bauphysik und Bauökologie sowie dem IBO Österreichischen Institut für Bauen und Ökologie das Branchenprojekt „UP!crete – Performance von Recyclingbetonen im Upcycling“.

 

Projektinhalte

Beton ist einer der am häufigsten verwendeten Baustoffe weltweit – dessen Kreislauführung stellt einen wesentlichen Hebel zur Ressourcenschonung dar (Stichwort Urban Mining). Ein Upcycling von Betonabbruch in Form von Recyclingbeton (RB), der in seinen Eigenschaften vergleichbar mit Primärbeton ist, stößt derzeit jedoch auf technische, wissenschaftliche und regulative Hindernisse.

Das Projekt UP!crete adressiert diese: Im Projekt wird wissenschaftlich fundiertes Wissen über die Möglichkeiten der Verbesserung der Eigenschaften von Recycling-Gesteinskörnungen (RG) generiert, um höhere Austauschraten von Naturgestein durch RG in RB zu ermöglichen.

Dabei setzt das Projekt an den beiden wesentlichen Stellschrauben auf Materialebene an: Reduktion der hohen Porosität des Zementsteins in RG (alter Zementstein) sowie Reduktion der Schwachstelle der Grenzfläche zwischen RG und dem neuen Zementstein im RB.

In umfangreichen systematischen Versuchsreihen in einem kollaborativen Setting von Wirtschaft und Wissenschaft werden für die Zielerreichung optimale RG- und RB-Behandlungsmethoden identifiziert, miteinander kombiniert (Hybrid-Methoden) und deren Auswirkungen auf die Eigenschaften von RB untersucht. Begleitend werden die Methoden hinsichtlich Ökologie und industrieller Skalierbarkeit betrachtet.

Mit der Vision einer wiederholten Kreislaufführung wird zudem RG und RB 2. Generation analysiert und Optimierungsschritte werden abgeleitet.

Projektteam

Forschungszeitraum

Februar 2023 – Jänner 2027

Fördergeber

UP!crete wird im FFG Basisprogramm Collective Research mit Mitteln des BMK gefördert und von den Projektpartnern kofinanziert, Projektvolumen ca. 1,7 Mio. €

BMBWF
BMK
FFG

Kontakt

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