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Raiffeisen Corner St. Pölten
Bürogebäude, Neubau

An der Ecke Kremser-Landstraße – Daniel Gran Straße, nahe beim Bahnhof, wurde im Auftrag der „Raiffeisenbank Region St. Pölten“ ein neues Bürogebäude mit ca. 4000 m2 BGF errichtet. Geplant wurde das Gebäude als BIM-Projekt As Built, die Bauphysik wie auch die klimaaktiv-Zertifizierung Gold mit 959 Punkten wurden durch das IBO durchgeführt.

klimaaktivBauphysikBauproduktmanagement

Das Gebäude beherbergt im EG eine Bank-Servicezone mit Servicedesks, Beratungs- und Büroräumen, Foyer mit SB-Zone sowie einen Konferenzraum. In den oberen Geschossen befinden sich Büroräumlichkeiten und zwei Mietwohnungen. Außerdem sind ein Restaurant, ein Sozialraum (DG) und ein Veranstaltungsbereich in dem Gebäude untergebracht.

Von der M.O.O.CON GmbH begleitet, wurden in einem partizipativen Entwicklungsprozess die Werte und Bedürfnisse der Bank und anderer Nutzer*innen des Gebäudes ausgearbeitet und von den Architekten von feld72 in Räume für produktives Arbeiten und Wohlfühlen umgesetzt. Die Außenfläche besteht aus vorgehängten, hinterlüfteten Faserplatten. Als Sonnenschutz kommt bei verglasten Flächen örtlich Sonnenschutzverglasung zum Einsatz, in den meisten Fällen ist aber ein fix im äußersten Scheibenzwischenraum verbauter Sonnenschutz aus Holzlamellen vorgesehen. Der Haupteingang in der Gebäudemitte führt in das Atrium, das sich über alle 4 Geschoße erstreckt. Im Erdgeschoß befindet sich der offene Bankbereich, das Café und die Kantine, die auch als Veranstaltungsbereich genutzt wird. Darunter liegt die zweigeschoßige, öffentlich nutzbare Parkgarage. Darüber liegen Büroräume mit verschiedenen Zonen für unterschiedliche Aufgaben. Erholungszonen und eine große Dachterrasse ergänzen die Räume für gemeinsames oder konzentriertes Arbeiten.

Mit dem Bauproduktmanagement wurde das Bauvorhaben von Januar 2020 bis Mai 2022 mit dem Ziel, die Kriterien von klimaaktiv einzuhalten, begleitet. Es wurden, wo technisch vertretbar, emissionsarme und schadstoffarme Produkte eingesetzt. Ziel war es, einerseits die Qualität der Innenraumluft positiv zu beeinflussen und andererseits den Einsatz klimaschädlicher Substanzen und bedenklicher Kunststoffe zu reduzieren und somit zur Erreichung des klimaaktiv Standards Gold beizutragen.

Gute Planung, hochwertige Baustoffe und energieeffizientes Bauen können den Energiebedarf eines Gebäudes signifikant senken und die Lebens- und Arbeitsqualität der Nutzer*innen erhöhen. Folgende Grundsätze gelten dabei:

  • Ausschluss von klimaschädlichen Baustoffen (z.B. HFKW-hältige Baustoffe) und besonders besorgniserregenden Substanzen
  • Vermeidung von Baustoffen, welche in einer oder mehreren Phasen des Lebenszyklus Schwächen aufweisen (z.B. PVC)
  • Forcierung des Einsatzes von Baustoffen, die über den gesamten Lebenszyklus sehr gute Eigenschaften aufweisen(Bauprodukte mit Umweltzeichen)
  • Einsatz emissions- und schadstoffarmer Produkte um eine gute Luftqualität im Innenraum zu gewährleisten.
    Bewertet wird in den folgenden Produktkategorien:

    1.    Verlegewerkstoffe
    2.    Bodenbeläge  (Bodenbeläge aus Holz und Holzwerkstoffen, elastische oder textile Bodenbeläge, Beschichtungen auf Bodenbelägen und Estriche)
    3.    Holzwerkstoffe
    4.    Beschichtungen (Innenwandfarben und Grundierungen, Beschichtungen auf Holz und Metall)
    5.    Bitumenvoranstriche, -anstriche und -klebstoff

Projektteam

Bauherr*in / Bauträger:  Raiffeisenbank Region St. Pölten
Architektur / Planung:  feld72
Bauphysik:  IBO – Österreichisches Institut für Bauen und Ökologie GmbH
Weitere Beteiligte:  KPPK Ziviltechniker GmbH (Statik, Brandschutz und Gebäudetechnik)
Gebäudedeklaration:  IBO – Österreichisches Institut für Bauen und Ökologie GmbH

Forschungszeitraum

November 2022 –

Kontakt

© Barbara Bauer
© Cristina Florit
© Cristina Florit