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14.–17. Februar 2019

Nachbericht Messe Bauen & Energie 2019

38.533 Besucher*innen fanden ihren Weg zur Messe Bauen und Energie und informierten sich bei ca. 500 Aussteller*innen und 3 Bühnen in zwei Hallen und dem parallel stattfindenden Kongress für nachhaltiges Bauen BauZ!.

Kongress/Symposion/MesseWissensverbreitung

Besonderes gab es wieder auf der Baurettungsgasse zu sehen: Eigens konzipierte Führungen fanden großen Zulauf: Über 100 Studierende und Schüler*innen der Bau-HTLs wurden mit einem unterhaltsamen Quiz mit den Themen Klimaveränderung, klimaaktiv, geprüfte ökologische Dämmstoffe durch die Infostände geführt.

Dämmstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen sind mittlerweile keine Ungewöhnlichkeit mehr. Wie bei jedem Bauprodukt sind jedoch der genaue Blick und die Überprüfung der Einhaltung von Kriterien wie etwa Ressourceneffizienz oder Schadstoffarmut im gesamten Lebenszyklus nötig.

Hanf und Schafwolle sind nicht nur als Wärmedämmstoffe, sondern auch als Schallabsorber gut geeignet, wie mit der Wand von soundcomb und der „Telefonzelle“ von Capatect Canapor gut hörbar war.

Räume mit großzügigen Verglasungen, sparsam möbliert und erfreuen das Designerauge. Immer öfter aber beeinträchtigt der Lärm in unseren Ohren Wohlbefinden und Konzentrationsfähigkeit. In Schulen und Büros wird dieses Problem gut und gerne mit abgehängten Decken gelöst, aber zunehmend auch mit Akustikpaneelen. Solche Schallabsorber verbessern mit vergleichsweise wenig Aufwand und optisch ansprechend auch in Privaträumen den akustischen Komfort.

Ausgezeichnete Produkte bieten einfach mehr Sicherheit, werden sie doch von Expert*innen nach detaillierten Kriterien im Werk geprüft. Das österreichische Umweltzeichen, das IBO-Prüfzeichen und das internationale Gütesiegel natureplus zeigten auf der Messe Beispiele für Produkte, die Bausteine fürs nachhaltige Bauen sind. 

Kann Beton öko sein? Abgesehen davon, dass eine ökobilanzielle Abschätzung letztendlich nur auf Gebäudeebene zulässig ist, kann der Ökobeton von Wopfinger mit seinem hohen Anteil an Recyclingzuschlagsstoffen punkten. Klingt trivial, ist in der Praxis jedoch eine echte Innovation. Wopfinger hat eigene Postkarten erstellt, damit die Fahrer die Vorteile bei Auslieferung zeigen können, denn nach wie vor wird Recyclingmaterial oft als minderwertig angesehen.  

Bauen mit nachwachsenden Rohstoffen ist auch in Ostösterreich möglich - Stroh- und Holzbauweisen sind technisch ausgereift und wurden von Fachleuten präsentiert, die schon lange Passivhäuser bauen und auch etwas von Bauphysik verstehen. Die Einblastechnik ermöglicht rasches und fehlerfreies Dämmen sowohl mit Zellulose als auch mit Stroh.

Gründächer kombiniert mit Photovoltaik, da profitieren alle davon – nicht zuletzt das Klima. Klimawandel war auch ein immer wiederkehrendes Thema in den zahlreichen Vorträgen. Wie auch auf kleinstem Raum wachsendes Grün untergebracht werden kann, zeigte der Verband GrünstattGrau.

Grundlegend müssen die Räume, in denen wir uns aufhalten Behaglichkeit und Sicherheit bieten. Neben den unbedenklichen Baustoffen und –produkten, werden Behaglichkeit und Komfort eingefordert. Mit dem Behaglichkeitsbaum und dem Schimmelvermeidungsassistenten umidus zeigte das IBO, wie Behaglichkeit gemessen werden kann, damit mithilfe der gewonnenen Daten wohnliche Zustände erreicht werden. 

Die vielen Expert*innen in der Baurettungsgasse konnten Bauinteressierten von der Planung bis zum Um- und Rückbau, von der Lüftung bis zum Gründach, von der Dämmung bis zur Wandfarbe weiterhelfen – so soll Messe sein: viel Information gebündelt an einem Ort.

Research period

February 2019 –

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© enzberg
© enzberg
In der Lounge ausgestattet von der Grünen Erde wurden himmelstürmende Türme aus kapla-Bausteinen errichtet.
© Ambrozy